Mittwoch, 15. August 2012

G(e)org(e)s P(e)r(e)c – Anton Voyls Fortgang

Anton Voyl hat Schlaf nötig, doch Anton kommt nicht zum Schlaf und macht Licht. Auf Antons Uhr ists Null Uhr zwanzig. Anton ächzt laut, wälzt sich mal so rum und mal so rum – Antons Schlafcouch ist hart – stützt sich dann auf, griff sich ’n Roman, schlug ihn auf und las; doch lang ging das nicht gut, da Anton vom Inhalt nichts, absolut nichts schnallt und ständig auf ’n Wort stößt, wovon ihm Sinn und Signifikation total unklar ist.
Also klappt Anton das Buch zu und ging ins Bad; dort macht Anton das Handtuch nass und fährt sich damit gründlich durchs Antlitz und auch Antons Hals kommt dran.
Antons Puls schlug zu stark. Ihm war warm. Anton macht das Wandloch mit Glas davor auf und schaut durch Nacht und Wind zum Mond hinauf. Warm wars, doch nicht zu warm. Vom Vorort drang kaum hörbar Lärm zu ihm rauf. Vom Kirchturm schlugs – dumpf und matt – zwomal. Auf’m Kanal Saint Martin fuhr sanft das Sandschiff dahin und pfiff schrill.

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